Peter Lodermeyer: Le tombeau de Roland Barthes. Vom Text zum Bild zum Text …

Vortrag im gráphō Atelier, Berlin, am 5. Mai 2019

 

„Ich möchte vorweg ankündigen, was Sie als Zuhörer hier erwartet, wie und was ich über Roland Barthes sagen werde. Ich will keine These ausarbeiten, keine Argumentationslinie verfolgen, keine Behauptungen aufstellen und keine widerlegen. Es wird hier um Malerei und Schrift gehen, um Gesang, um Zeichnungen und Fotografie, um Körper und Texte, um Pilze und um einen Grabstein. Mein Vortrag soll so etwas sein wie ein Flanieren durch einige Texte und Gedanken von Roland Barthes, die mir persönlich wichtig erscheinen und von denen ich überzeugt bin, dass sie etwas Unverzichtbares beitragen für die Beschäftigung mit der schwierigen Frage, wie Bild und Sprache miteinander zusammenhängen. Das Mäandern durch die Texte, das lockere Aneinanderreihen von Gedanken und Motiven, das Unsystematische und doch nicht Zusammenhanglose der Ausführungen scheinen mir der Denkart, oder besser: der Schreibweise von Roland Barthes gerecht zu werden. Barthes liebte diese Form der Reihung, des von einem zum anderen Kommens, das Kleinteilige, das Aphoristische, Fragmentarische, die zufällige, unsystematische Ordnung (zum Beispiel die alphabetische Sortierung der Kapitel in seinen Büchern „Über mich selbst“ oder „Fragmente einer Sprache der Liebe“), die Gedankenblitze, die sich im Unterwegssein im Text, sprich: im Akt des Schreibens einstellen können.“

(Textauszug)

Datum:
5. Mai 2019, 17:00
Einlass ab 16:30

Ort:
gráphō atelier
Bergmannstrasse 53
D-10961 Berlin